Beiträge DBJT 2014

Jugendliche studieren neue Tänze und Musikstücke ein

Zweites Brauchtumsseminar der DBJT im Jahr 2014 im Allgäu

Das zweite Brauchtumsseminar der DBJT im Jahr 2014 stand ganz im Zeichen der Jugend. Und so reisten am 7. November gleich 74 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 26 Jahren auf den Wieshof Unterhub bei Bad Wurzach im Allgäu an. Sie kamen aus den Tanzgruppen Crailsheim, Esslingen, Frankenthal, Karlsruhe, München, Nürnberg, Reutlingen, Singen, Spaichingen und Würzburg. Darüber hinaus nahmen an dem Seminar einzelne Personen aus Stuttgart, Augsburg und Ulm teil.

Höhepunkt des Vereinsjahres war zweifellos das unter Mitwirkung sämtlicher Jugend- und Trachtengruppen beim Heimattag der Banater Schwaben in Ulm präsentierte Programm unter dem Motto „DBJT-Zeitreise“, eine facettenreiche und sehr gelungene Darstellung der Geschichte der Banater Schwaben. Das Thema wurde auch als Einstieg in das Herbstseminar in Form eines Quiz und einer Schnitzeljagd aufgegriffen. Dabei waren die jugendlichen Teilnehmer in zehn gemischte Teams eingeteilt worden, sodass jedem Team immer nur eine Person pro Trachtengruppe angehörte. Dadurch hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, schnell neue Kontakte zu knüpfen und auch neue Leute kennen zu lernen.

Am Samstag standen die Workshops „Grundkurs Walzer und Polka“, „Volkstänze der DBJT“, „Donauschwabenwalzer“ und „Drah di um“ auf dem Programm. Das Einstudieren der Tänze hat sehr viel Spaß bereitet, wenn auch die Gruppen unserer Meinung nach zu groß waren. Begeistert waren die Teilnehmer von dem Tanz „Drah di um“, allein der Partnertausch beim Tanzen war etwas ungewohnt. Die vor einigen Jahren ins Leben gerufene DBJT-Band lernte indessen neue Stücke ein, die von den jungen Musikern am Abend präsentiert wurden. Dafür gab es tosenden Applaus. Die Jugendlichen erfuhren an diesem Tag auch Grundsätzliches zur Arbeit der DBJT, die von Vorstandsmitgliedern anhand einer aufschlussreichen PowerPoint-Präsentation vorgestellt und erläutert wurde.

Eine gelungene Überraschung war das Aufspielen der Blaskapelle „Original Banater Echo“ am Samstagabend – für die Jugendlichen eine gute Gelegenheit, nicht nur das Tanzbein zu schwingen, sondern auch die neu erlernten Tänze vorzuführen. Die Tanzfläche war zwar überfüllt, doch hatten alle super Spaß beim Tanzen. Es war ein schöner Abschluss des Seminars bei stimmungsvoller Musik und bester Laune. Und zum Erstaunen der anwesenden Erwachsenen sangen die Jugendlichen zu später Stunde wohlbekannte Lieder mit Akkordeon- und Gitarrenbegleitung.

Die Seminarteilnehmer wurden von der Kochgruppe der Banater Schwaben aus Spaichingen bestens versorgt. Das Essen schmeckte gut und es gab immer reichlich Nachschlag. Für die Jugendlichen waren

die Tage in Unterhub erlebnisreich. Sie haben Neues dazugelernt und die freundschaftliche Atmosphäre sowie die gute Stimmung genossen. Und trotz der kurzen Nächte waren alle sehr motiviert bei der Sache.

Wir danken der Landsmannschaft der Banater Schwaben und dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen für die Förderung dieser Seminare, die dadurch erst ermöglicht werden.

Jugendtrachtengruppe Frankenthal


Spiel, Spaß und Entspannung für alle

Zeltlager der DBJT in Wörnitz unter der Regie der Tanzgruppe Crailsheim

Unter freiem Himmel zu schlafen, ist doch etwas Tolles. Dies dachten auch die rund 120 Teilnehmer des Zeltlagers der DBJT vom 18. bis 20. Juli. Dieses Zeltlager findet jedes Jahr statt und „wandert“ von Ort zu Ort, sodass immer eine andere Tanzgruppe für die Organisation zuständig ist. Dieses Jahr fand das Zeltlager in Wörnitz statt, und die Tanzgruppe Crailsheim war an der Reihe es zu organisieren.

Freitag ab 17 Uhr begannen die Teilnehmer einzutreffen und bauten ihre Zelte auf. Nach dieser mühsamen Anstrengung gönnten sich alle das leckere Grillsteak und die köstlichen Salate, die von jeder Gruppe mitgebracht wurden. Als die Dämmerung einbrach und es ziemlich frisch wurde, gesellten sich alle um das Lagerfeuer. Es wurde heiter gesungen und getanzt, viel geredet und gelacht. Alle amüsierten sich prächtig und genossen das Beisammensein. Viele Jugendliche versammelten sich auch am See um nachts zu angeln.

Nach einer kurzen Nacht ertönte um 8 Uhr morgens der Wecker. In einer Stunde sollte es nämlich schon Frühstück geben. Die Crailsheimer, fit wie immer, hatten schon alles hergerichtet und sich wieder mal große Mühe gegeben. Nach dem Frühstück waren Freizeit, Spaß und Spiel angesagt. Während einige um den Sieg bei einem Volleyballturnier kämpften und andere Federball spielten, lagen wiederum andere am See und genossen die warme Sonne. Besseres Wetter hätten wir uns für dieses Wochenende nicht wünschen können. Nach den anstrengenden sportlichen Aktivitäten machten wir eine Pause zum Mittagessen. Die Tanzgruppe Crailsheim servierte leckere Maultaschensuppe.

Und schon ging es weiter mit den Ball- oder Kartenspielen. Jeder hatte die Freiheit tun und lassen zu können, was er wollte. Am Nachmittag gab es wieder einige Leckereien wie Kipfel und Kuchen oder Wassermelone. Nach dem Essen ging es nass zu. Viele der Jugendlichen sprangen in den See, teilweise samt Klamotten. Auch wenn er mit Algen versehen war, genossen alle diese Abkühlung. Doch der Höhepunkt des ganzen Zeltlagers war eindeutig die Wasserbombenschlacht, bei der die Kinder ihre Väter bewerfen durften. Und sie machten es mit großer Genugtuung. Am Ende waren alle Teilnehmer pitschnass und hatten Riesenspaß.

Anschließend gab es ein großes Fußballturnier für alle, die mitspielen wollten. Nachdem sich alle frisch gemacht hatten, trafen wir uns zu einem leckeren Gulaschessen, worauf schon alle hungrig warteten. Nach und nach sammelten sich immer mehr am Lagerfeuer. Wir tanzten die traditionellen gemeinsamen DBJT-Tänze, sodann gab es Livemusik, gespielt von Teilnehmern des Zeltlagers, die sich spontan zum gemeinsamen Musizieren entschlossen. Es wurde wieder getanzt und es ging sehr unterhaltsam zu. Spät in der Nacht oder auch früh am Morgen gingen die meisten erst schlafen.

Dann wurden wir wieder um 8 Uhr mit dem Weckruf aus unseren Zelten gedrängt. Obwohl die Müdigkeit allen ins Gesicht geschrieben war, fehlte keinem die Motivation zum Aufräumen und Abbau der Zelte. Im Nu war alles erledigt, da wir im Team arbeiteten. Nach dem Frühstück wurden nochmals die gemeinsamen Tänze getanzt und als Abschluss sangen alle, wie immer, im Kreis „Wahre Freundschaft“. Die Zeltlager dienen nicht nur der Pflege des Brauchtums, sondern auch der freundschaftlichen Beziehungen unter den Jugendlichen. Dies merkt man auch daran, dass der Abschied wieder mal schwer fiel, jedoch gibt es nächstes Jahr wieder ein Zeltlager, worauf man sich schon jetzt freuen kann. Und Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.

Julia Polling


25 Fußballmannschaften wetteifern um den Sieg

DBJT-Sportfest in Crailsheim feiert zehnten Geburtstag / Auch fünf Kegelmannschaften dabei

Die ganze Welt ist aufgrund der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft im Fußballfieber. Wir weinen und lachen mit unserer Mannschaft, wir fühlen einfach mit und sind alle vollauf dabei. Auch in Crailsheim gab es am 31. Mai ein großes Sportturnier, das von der DBJT und der Tanzgruppe Crailsheim organisiert wurde und bei dem der Fußball ganz weit oben auf der Favoritenliste stand. In diesem Jahr feierte das Crailsheimer Sportfest seinen 10. Geburtstag.

Zum Jubiläumsturnier traten so viele Mannschaften an wie noch nie: Am Start standen nämlich 25 Fußball- und fünf Kegelmannschaften. Mit dem Anpfiff des ersten Spiels um 9 Uhr war das Sportfest eröffnet. Mannschaften und Spieler aus Crailsheim, München, Karlsruhe, Nürnberg, Würzburg und vielen weiteren Orten – darunter nicht nur Banater Schwaben – wetteiferten um den Pokal. Die Spiele wurden von den Schiedsrichtern Ronny Gräfenstein, Sven Reichert, Franz Malek, Veikko Pursche und Martin Würtemberger genau beobachtet. Das Turnier nahm seinen Lauf, die Zuschauer fieberten mit und feuerten ihre Lieblingsmannschaft lautstark an. Während die Spieler über das Fußballfeld sprinteten, konnten die Fans entweder Lose für die zugunsten der DBJT organisierten Tombola erwerben, bei der es tolle Preise zu gewinnen gab, oder sich eine kleine Stärkung gönnen. Die Tanzgruppe Crailsheim bot Grillfleisch, selbstgemachte Mici und selbstgemachte Langosch an.

Auch die Kinder kamen nicht zu kurz: Die Jugendlichen schminkten die Kinder mit Motiven, die sich diese gewünscht hatten. Am späten Nachmittag wurden auch selbst gemixte Cocktails angeboten, die von der Jugend der Crailsheimer Tanzgruppe zubereitet wurden. Da es sich um ein Sportfest handelte, war nicht nur Fußball angesagt. Auch weitere Sportarten sollten zum Zuge kommen. Für die eher ruhigeren Freizeitsportler wurde ein Kegelturnier angeboten, an dem viele Teilnehmer Spaß fanden. Die Kleinen spielten eine Partie Minigolf und wieder andere konnten sich selbständig auf dem großen Beachvolleyballplatz austoben. Kurz gesagt: Es war einfach für jeden etwas dabei, ganz nach dem Motto: „Dabei sein ist alles!“

Die Gewinner des Fußballturniers, „Die Herzogkickers“ mit ihrem Couch Edgar Schmidt – eine der Mannschaften, die von der ersten Stunde an diesem Turnier treu geblieben ist – konnten bei Musik und Tanz ihren Sieg feiern. Und was wäre das DBJT-Sportfest in Crailsheim ohne die „Primtaler“ unter der Leitung von Manfred Ehmann? Die Band sorgte wieder einmal für eine wundervolle Stimmung, bei der sich sowohl Spieler als auch Fans und Helfer köstlich amüsieren konnten. Zur Stärkung gab es am Abend einen großen Kessel Gulasch.

Nach und nach fuhren die Teilnehmer heim oder krochen in ihre Zelte. Plötzlich war es ganz still in Crailsheim geworden und das Sportturnier war wieder einmal zu Ende. Am nächsten Tag gab es noch ein kleines Frühstück für die verbliebenen Gäste und das Helferteam. Das Festzelt wurde abgebaut und nach einiger Zeit war der Fußballplatz wieder leer. Nun kann man sich nur auf das nächste Jahr freuen und hoffen, dass das Sportfest der Banater Jugendorganisation immer populärer und größer wird. Und das wird mit Sicherheit passieren! Wir feiern, wir jubeln, wir weinen und sind traurig, aber wir haben alle eines gemeinsam: Wir haben alle Spaß am Fußball – ob wir bei der WM mitfiebern, ob wir jedes Jahr als Zuschauer ins Crailsheim dabei sind oder ob wir selbst mitspielen. Wie man an der WM sehen konnte, reißt der Fußball jeden noch so großen Fußballmuffel mit. So ist das auch in Crailsheim. Dieses Turnier live zu erleben ist einfach einzigartig.

Sandra Keller


Auf stimmungsvoller Zeitreise durch drei Jahrhunderte

Jugend- und Trachtengruppen der DBJT auf der Bühne der Ulmer Donauhalle

Gäste der Banater Heimattage kennen das Dilemma: Wohin zuerst? Selbst eingefleischte Besucher können da unsicher werden. Gleich am Eingang lenkt eine Ausstellung zur Geschichte des Banats die Blicke auf sich. Daneben reiht sich ein Verkaufsstand an den anderen. Das Bild erinnert ein wenig an die Devotionaliengeschäfte in den Wallfahrtsorten. Bücher beherrschen das Bild. Sind das wohl alles Schriften, die etwas mit dem Banat zu tun haben, denkt man und bahnt sich den Weg durch die Menge, vorbei an den großen Türen der Ausstellungshallen, aus denen in allen Tonlagen und mit tausendfacher Verstärkung die Begrüßungsfreude der Landsleute als ohrenbetäubendes Grollen herüberschwappt.

Dagegen ist das erwartungsvolle Raunen der vielen Zuschauer in der Donauhalle eine akustische Wohltat. Hier zu verweilen lohnt sich gewiss, denkt man und blickt auf das Veranstaltungsprogramm: „DBJT-Zeitreise“. Lassen wir uns also auf eine Zeitreise der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen mitnehmen. Kaum sind die letzten Vorbereitungen auf der großen Bühne abgeschlossen, geht es auch schon los: Ähnlich wie in einem Science-Fiction wurde der Zuschauer in das Jahr 1716 „gebeamt“. Plötzlich stand Prinz Eugen von Savoyen mit seinen Kriegern auf der Bühne und besiegte die osmanischen Belagerer. Mit viel Phantasie und einem Augenzwinkern der Regie gelang es der Münchner und Karlsruher Gruppe eine historische Begebenheit szenisch so darzustellen, dass sich historische Dokumentation und Unterhaltung begegneten. Mit Prinz Eugens Heldentaten wurde praktisch die Geburtsstunde der banatschwäbischen Geschichte eingeläutet.

In der nächsten Szene schien das bekannte Einwanderungsbild von Stefan Jäger lebendig geworden zu sein. Einwanderer aus Süddeutschland zogen ostwärts, mit den Ulmer Schachteln und zu Fuß, bis sie schließlich im „gelobten Land“ ankamen. Beachtenswert war die große Detailtreue, mit der die Gruppen aus Esslingen, Singen und Frankenthal ans Werk gingen. Die Trachten, die mitgeführten Accessoires sowie das Spiel der Akteure ergaben ein schlüssiges Bild der drei Schwabenzüge und des gelungenen Siedlungswerks. Es ist nur selbstverständlich, dass man sich bei der Konzeption des Programms auf wesentliche Momente der Geschichte beschränken musste und so manche historische Ereignisse nur angedeutet werden konnten. Hilfreich bei der zeitlichen Einordnung der Geschehnisse waren die immer wieder über die Bühne getragenen Täfelchen mit den entsprechenden Jahreszahlen.

In einer folgenden Szene machte die Kindergruppe aus Karlsruhe auf die politische Situation des Banats im 19. Jahrhundert (Österreichisch-ungarischer Ausgleich) aufmerksam. Hervorgehoben wurde die identitätsbedrohende Madjarisierungspolitik des damaligen ungarischen Staates durch die Trachtengruppe München. Während der Erste Weltkrieg und die darauf folgende Dreiteilung des Banats von der Würzburger Gruppe nur angedeutet wurden, folgte anlässlich der 200-Jahr-Feier der Ansiedlung eine folkloristische Sondereinlage der Gastgruppe aus Temeswar, der „Rosmareiner“. In der von der Regie in großzügiger Weise zur Verfügung gestellten Aufführungszeit konnte diese Gruppe mit ihren Tänzen ein weiteres Mal zeigen, dass man in Temeswar großes Gewicht auf Authentizität legt, sowohl was die Trachten wie auch die Choreographie der Tänze betrifft.

Den Kriegsjahren und besonders der Zeit nach 1944 widmete sich die Gruppen aus Rheinstetten und Frankenthal. Die jungen Darsteller erinnerten an Enteignung und Deportation, an jene Ereignisse der jüngeren Geschichte, die bestimmend waren für das weitere Schicksal der Banater Schwaben. Die Problematik im Zusammenhang mit Flucht, Kriegsgefangenschaft, Familienzusammenführung und dem Neuanfang in Deutschland verdeutlichte die szenische Darstellung der Spaichinger Gruppe. Unter anderem wurde an die Gründung der Landsmannschaft der Banater Schwaben 1950 erinnert und an die Bemühungen der Landsleute, die Trennung durch den Eisernen Vorhang zu überwinden. In gelungenen Szenetten wurden Situationen nachgestellt, die auf Lebensumstände aufmerksam machten, die aus heutiger Sicht grotesk anmuten, jedoch weitgehend der damaligen Wirklichkeit entsprachen, so zum Beispiel ein Verwandtenbesuch aus Deutschland. Was als Familienzusammenführung begann, wurde letztendlich eine Massenauswanderung.

Über die Bühne wurde ein Schildchen mit der Jahreszahl 1978 getragen. Dass die Zuschauer mit dieser Zahl was anzufangen wussten, verriet der kleine Zwischenapplaus. Die Jahreszahl erinnerte an das so genannte Handschlagabkommen zwischen dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem rumänischen Staatschef Nicolae Ceaușescu. Dieses Abkommen besagte, dass jährlich 11.000 Rumäniendeutschen die Ausreise gestattet werden sollte. In der Darstellung der Theatergruppe aus Crailsheim drehte sich alles um die „Großen Formulare“, ein weiteres Schlagwort, das für jeden Banater heute noch ein Begriff ist. Wer die „Großen“ hatte, der war seinem Ziel ganz nahe.

Bemerkenswert war der Beitrag der Nürnberger Jugendlichen zum Thema Ausreise. Dargestellt wurde die Ankunft einer Aussiedlerfamilie am Nürnberger Bahnhof. Die Szene gehörte insofern zu den gelungensten, da sie einen kritischen Blick hinter die Kulisssen erlaubte und das Bild von einer heilen Familie und einer idealen Welt zurechtrückte. 1989 war eine weitere Jahreszahl mit historischer Bedeutung: die politische Wende in Rumänien. Diese bewegten Ereignisse, die mit dem Sturz der kommunistischen Diktatur endeten, ließ die Gruppe aus Karlsruhe Revue passieren. Erinnert wurde auch an die Solidaritätsbekundungen der Landsmannschaft der Banater Schwaben hier in Deutschland und an die Hilfsmaßnahmen für die im Banat verbliebenen Landsleute. Im letzten Teil des Programms wurde der Fokus auf die Bemühungen der Verbände um die Integration der Landsleute in der neuen Heimat gerichtet.

Mit dem „hier“ und „heute“, mit der Bereitschaft, sich den neuen Lebensumständen anzupassen, ohne jedoch Tradition und Brauchtum aus den Augen zu verlieren, setzten sich die Darsteller aus Reutlingen, Crailsheim und München auseinander. In diesem Zusammenhang wurde an wichtige Einrichtungen erinnert: an das Hilfswerk der Banater Schwaben, an das Banater Seniorenzentrum Ingolstadt, an die Adam-Müller-Guttenbrunn- Stiftung, an das Donauschwäbische Zentralmuseum Ulm, an die Vereinszeitung „Banater Post“, an die verschiedenen Veranstaltungen der landsmannschaftlichen Verbände und nicht zuletzt an die DBJT, den Verband der Banater Jugend- und Trachtengruppen. Sportfeste, Zeltlager, Jugendseminare, Brauchtumsveranstaltungen und vieles mehr kann sich dieser Verband auf die Fahnen schreiben. Die vielen Jugendlichen und alle anderen jung gebliebenen Mitglieder entfalten seit Jahren ein attraktives Freizeitprogramm, das zum Mitmachen einlädt und den Zusammenhalt zwischen den Landsleuten fördert. Zum Finale präsentierten Kinder und Jugendliche unter Anleitung von Melanie Müller einen modernen Tanz der DBJT

Eine überzeugende Kostprobe davon lieferten die DBJT-ler in ihrem Festprogramm zum Heimattag. Was die Jugendgruppen darboten, war eine richtige Leistungsschau, die vom Publikum mit viel Applaus quittiert wurde. Allen Mitwirkenden – es dürften mehrere Hundert gewesen sein – kann man für die gelungene Darstellung nur gratulieren. Einzelne Darsteller namentlich zu erwähnen, könnte zu weit führen, zumal Gesangs- und Instrumentalsolisten, Moderatoren und Darsteller hervorragende Einzelleistungen vollbrachten. Dass die überaus lehrreiche Reise auch zum stimmungsvollen Erlebnis wurde, dafür sorgten die Kapelle „Weinbergmusikanten“ und die DBJT-Band. Die Zeitreise durch drei Jahrhunderte in drei Stunden endete mit einer Punktlandung in der Gegenwart. Auf der Landebahn – sprich Festbühne – versammelten sie sich dann alle, „Boden- und Flugpersonal“, zum großen Finale. Die Schlussworte der Moderatoren: „… und erzählen Sie es ruhig weiter, wenn es Ihnen gefallen hat“, gingen fast in tosendem Beifall unter. Dennoch, die Worte wurden gehört und gewiss weitergegeben.


Viele schöne und einzigartige Erinnerungen

Eindrücke des Jugendtrachtenvereins „Banater Rosmarein“ vom Heimattag in Ulm

„Alle Trachten im Bus?“ – „Ja, klar!“ – „Dann kann’s losgehen. Ulm erwartet uns und wir selbst haben so lange dieser Reise entgegengefiebert.“ So begann eigentlich, nach zwei Wochen intensiver Tanzproben, unsere Reise nach Ulm. Wir waren einerseits ein bisschen aufgeregt, denn für einige unter uns war diese Veranstaltung mit der Tanzgruppe „Banater Rosmarein“ eine Premiere.

Andererseits herrschte eine gute Stimmung unter uns, denn wir hatten für eine ganze Woche keine Schule. Als wir nach einer langen Fahrt auf der Sonnenmatte, in der Nähe von Reutlingen, ankamen, wurden wir von Christine Neu und Harald Schlapansky freundlich willkommen geheißen. Überraschend für uns war, dass fast alle Gastgeber Rumänisch sprachen und noch mehr, dass sie uns auch mit einem traditionellen rumänischen Essen erwarteten. Um unsere von der langen Fahrt erstarrten Glieder zu lockern, haben wir am Abend noch ein wenig getanzt. Das Austauschprogramm mit der Banater Jugend aus Reutlingen war sehr reichhaltig und interessant.

Am Donnerstag begleitete uns Christine Neu zum Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen, wo Geschäftsführer Dr. Mathias Beer die Tätigkeitsbereiche des Instituts vorstellte und auf unsere Fragen in Bezug auf die Geschichte der Banater Schwaben einging. Der Stadtrundgang durch die Studentenstadt Tübingen hat uns besonders beeindruckt, die einzigartige Atmosphäre der Altstadt und das erfrischende Eis ließen uns die Müdigkeit vergessen. Nach Sonnenuntergang zur „Sonnenmatte“ zurückgekehrt, wurden wir mit einem schmackhaften Abendessen von unseren jetzt schon Reutlinger Freunden erwartet.

Gleich danach haben uns Sorana und Harald zum Tanzen aufgefordert. Es mussten drei neue Tänze – die Gemeinschaftstänze der DBJT – einstudiert werden, die wir bei den Heimattagen gemeinsam mit den anderen mitwirkenden Tanzgruppen vorführen sollten. „Neue Tänze?“ Das war wirklich für einige von uns, die wir ja noch nicht sehr lange Mitglieder der Tanzgruppe „Banater Rosmarein“ sind, eine große Herausforderung. Der Besuch der Stadt Reutlingen am nächsten Tag endete mit einem gemeinsamen Abend, der von unseren Gastgebern gestaltet wurde und sowohl gastronomisch als auch von der Unterhaltung her Höhepunkt des Aufenthaltes bei unseren Gastgebern war. Zu den Klängen der Original Donauschwäbischen Blaskapelle Reutlingen haben wir gemeinsam getanzt, viel miteinander erzählt und uns sehr wohl gefühlt. Unglaublich, wie das Tanzen und Singen Leute, die sich früher nicht kannten, einander näher bringt! „Denn es ist die Liebe“, wie es in der Polka „Veilchenblaue Augen“ heißt, die uns, Banater Rosmareiner, Reutlinger, Singener, Nürnberger und alle anderen Gruppen durch den Tanz zusammenbrachte. Und wir haben es auch geschafft, die drei neuen Tänze, unter Haralds Anleitung, mit Hilfe unserer neuen Freunde zu erlernen.

Die anschließenden beiden Tage in Ulm waren anstrengend, aber unvergesslich. Die Vielfalt der banatschwäbischen Trachten und Tänze, die fröhlichen Gesichter, das Juchzen der Buben – all das erweckte die Ulmer Straßen zum Leben und übertrug den Stolz, Banater Schwabe zu sein, auch auf die zahlreich erschienenen Zuschauer. Vor den vielen Kameras und Menschen, die uns voller Bewunderung zuschauten, fühlten wir uns für einen Tag sehr wichtig. Wir hatten zwar ganz großes Lampenfieber, aber dieses Gefühl verschwand, sobald wir zu tanzen begannen. Dann nämlich fühlten wir uns wie Zuhause, unter Menschen, die die gleiche Heimat wie wir haben. Und dieses Gefühl verstärkte sich noch am Sonntag bei der feierlichen Eröffnung der Heimattage, beim Nachmittagsprogramm der DBJT oder beim gemeinsamen Tanzen in den Donauhallen. Es ist bis heute in uns lebendig und wir sind dankbar für das, was uns die Heimattage in Ulm gebracht haben: neue Freundschaften, vielfältige Erfahrungen, neues Wissen, große Freude und viele schöne und einzigartige Erinnerungen, die uns immer begleiten werden. Und weiter geht’s im Polka- und Walzerschritt bis nächstes Jahr, wenn wir uns zu den Heimattagen der Banater Deutschen in Temeswar wiedersehen werden.

Maria Damian


Aus dem Nähkästchen geplaudert

Heimattag 2014: Impressionen und Gedanken der Banater Trachtengruppe Nürnberg

 Unser diesjähriges Heimattreffen war wieder schön. Wir haben viele Tänze vorgeführt – neben den gemeinsamen Tänzen wie „Kathiländler“, „Veilchenblaue Augen“ und „Mein Banaterland“ auch die Tänze der einzelnen Trachtentanzgruppen. Nachdem wir unsere Tänze in der Fußgängerzone gezeigt hatten, marschierten wir zum Rathaus, wo je zwei Paare pro Gruppe am Empfang durch den Oberbürgermeister teilnahmen. Anschließend ging es zum Auswanderer- Denkmal. Hier wurde uns die Geschichte von früher erzählt, wie die Menschen von Ulm aus auf der Donau ins Banat ausgewandert sind.

Nach dem Essen sind wir in die Jugendherberge gefahren. Dort war ein großer Fußball- und Volleyballplatz, auf dem wir uns die Zeit vertreiben konnten. Wir hatten alle viel Spaß dabei. Am Abend haben wir nochmals die drei DBJT-Tänze geprobt, viel gesungen und zur Stärkung gab es Pizza. Dann mussten wir ins Bett, um am Sonntag wieder fit zu sein.

Am nächsten Morgen sind wir nach dem Frühstück zur Donauhalle gefahren. Dort legten wir unsere Trachten an und nahmen an der heiligen Messe teil. Am Nachmittag bot die DBJT ein abwechslungsreiches Programm mit szenischen Darstellungen, Tänzen und Musik dar. Am Ende präsentierten wir den modernen Tanz, den wir im Tanzseminar gelernt hatten. Anschließend zogen wir unsere Trachten erneut an, um den vielen Leuten in den Hallen unsere Tänze vorzuführen. Der Tag endete mit einem Ball, bei dem viele bis in die Nacht hinein getanzt haben.

Nathalie Bleiziffer

Zwei wichtige Fakten kann man dem Bericht der 13-jährigen Nathalie entnehmen: „Unser diesjähriges Heimattreffen war wieder schön“ und „Hier wurde uns die Geschichte von früher erzählt“. Als Mitglied der DBJT hüpft bei diesen von Nathalie so lapidar hingeworfenen Sätzen das Herz in mir. Von den Mühsalen der Proben für Tänze und Theaterstücke, von Klagen über die tropische Hitze am Samstag in Ulm, vom Lampenfieber vor dem Kulturprogramm, von den mühevollen Vorbereitungen oder von den müden Beinen nach dem langen Sonntag lässt sie in ihrem Bericht nichts durchklingen. Kein Wort davon! Nur ein einziger Satz: „Unser diesjähriges Heimattreffen war wieder schön.“

Wie sonst könnte man die Zufriedenheit über die gelungenen Auftritte besser zum Ausdruck bringen als durch diese schlichten Worte aus Kindermund. Und wie Recht das Mädchen hat! Jedes einzelne DBJTMitglied darf Stolz auf diese Heimattage 2014 sein, denn die Mühen haben sich wirklich gelohnt. Wer Zeit gefunden hat, während der Aufführungen beim kulturellen Nachmittag in den Zuschauerreihen zu sitzen, wird mit Sicherheit die Spannung bemerkt, den Applaus genossen und empfunden haben, wie sehr das Publikum von der Vorführung beeindruckt war. Und danach, bei den Tänzen in den Hallen? Ein Gänsehautgefühl! Nahezu hundert Trachtenpaaren gelingt es in der räumlichen Enge, eingeschlossen zwischen Kreisen von begeisterten Zuschauern, im Unisono zu tanzen, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Dabei wissen wir alle, dass gemeinsame Proben nahezu unmöglich sind. Dass solch ein Einklang trotzdem gelingt, darin liegt eine der größten Stärken der DBJT.

Eben dieser über Stadt- und Verbandsgrenzen wirkenden Stärke ist wohl auch die gelungene Aufführung der „Zeitreise“ zu verdanken. Eine Idee von Heike Wolf, umgesetzt mit Hilfe von zig Autoren, Gruppen, Schauspielern und Statisten und aufgeführt, ohne eine einzige Generalprobe, unter der geduldigen Regie von Günter Kaupa. Das soll mal jemand toppen! Zwei Namen habe ich genannt, stellvertretend für die vielen, die weder Zeit noch Mühe gescheut haben, um den Zuschauern ein Programm der Extraklasse zu bieten. Chapeau, DBJT!

Doch wollen wir über die Freude des Erfolgs Nathalies zweiten, ebenso wichtigen und aussagekräftigen Satz nicht vergessen: „Hier wurde uns die Geschichte von früher erzählt.“ Uns? Nathalie ist in Deutschland geboren und seit Kindesbeinen in der Trachtengruppe aktiv. Wer braucht die „Geschichte von früher“ mehr als Kinder und Jugendliche wie sie? Denn nur über diese Geschichte können sie die Geschicke ihrer Eltern und Großeltern verstehen und begreifen und vor allem für ihr Wirken in den Trachtengruppen Bestätigung und Verständnis finden. Ja, Nathalie und all die anderen Kinder und Jugendlichen, es ist wichtig, dass ihr die Geschichte eurer Vorfahren kennenlernt! Und da in der Schule dieser Teil der deutschen Geschichte bestenfalls nur gestreift wird, ist und sollte es Aufgabe der DBJT sein, das Wissen über die eigene Geschichte und die eigenen Wurzeln zu stärken und zu vertiefen. Wenn dies an einer historischen Stätte am Ufer der Donau, dort, wo einst die Ulmer Schachteln mit ihrer hoffnungsvollen Fracht starteten, geschieht, umso besser und eindrucksvoller!

Zum Schluss bleibt mir nur noch im Namen aller Aktiven das Versprechen abzulegen, weiterzumachen, damit auch 2016 ein erfolgreiches Heimattreffen stattfinden kann. Bis dahin jedoch werden wir noch viele Gelegenheiten haben, uns über den Erfolg in diesem Jahr zu unterhalten und uns darüber zu freuen. Zu guter Letzt möchte ich mich bei all jenen Personen und Gruppen entschuldigen, die erwartet hätten, dass ihre Namen in diesem Bericht aufgeführt und ihre Leistungen gewürdigt werden. Es sollte nicht sein, weil jede Unterstreichung einer Leistung die anderen in ein falsches Licht gerückt hätte und vor allem, weil das Gelingen einzig und allein ALLEN zu verdanken war. Daher möge sich jeder zwischen den Zeilen wiederfinden und bedenken, dass das Meer ohne Tropfen gar nicht denkbar wäre. Und wer, spricht er vom Meer, denkt schon an einen einzelnen Wassertropfen?

Melanie Kling


Banater Trachten prägen das Bild in der Ulmer Innenstadt

Volkstanzvorführungen in der Fußgängerzone / Empfang einer Abordnung der Banater Schwaben im Rathaus

Der Auftritt der Banater Trachtengruppen am Samstagvormittag in der Ulmer Fußgängerzone bildet traditionell den Auftakt zum großen Pfingsttreffen der Banater Schwaben. Diesmal kam den Trachtengruppen aus Nürnberg und Reutlingen sowie dem Jugendtrachtenverein „Banater Rosmarein“ aus Temeswar die Aufgabe zu, Trachten und Volkstänze der Banater Schwaben öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.

Die Banater Trachtengruppe Nürnberg besteht seit 1980, die Kindertanzgruppe wurde 1993 gegründet. So trat die von Melanie Kling und Johann Burger geleitete Trachtengruppe, deren Tanzleiterin Sandra Hirsch ist, in altersgemischter Formation an und zeigte damit, dass die Brauchtumspflege ein generationenübergreifendes Anliegen ist. Obwohl erst vor fünf Jahren gegründet, kann die Banater Trachtengruppe Reutlingen unter der Leitung von Christine Neu – für den tänzerischen Part ist Manfred Klotzbier zuständig – auf ein erfolgreiches Wirken verweisen. Der Jugendtrachtenverein „Banater Rosmarein“ aus Temeswar ist Dauergast bei den Banater Heimattagen und stellt jedes Mal sein Können auch in der Ulmer Fußgängerzone unter Beweis. Der 1992 gegründete Verein ist aus dem kulturellen Leben in der alten Heimat nicht mehr wegzudenken und tritt regelmäßig auch im Ausland auf. Die Gruppe wird seit über zwei Jahrzehnten von Edith Singer geleitet.

Das hochsommerliche Wetter sorgte einerseits für eine sehr belebte Fußgängerzone, verlangte aber andererseits den Trachtenträgern viel ab. Nichtsdestotrotz schlugen sie sich wacker und absolvierten ihre Tanzvorführungen ganz professionell, mit einer gehörigen Portion Leidenschaft und auch mit viel Stolz. Die von Blasmusik begleiteten Volkstanzvorführungen am Neuen Brunnen lockten nicht nur überraschend viele Banater Landsleute an, sondern auch zahlreiche Ulmer Bürger. Ob auf Einkaufstour durch die Läden der Innenstadt oder auf dem Wochenmarkt vor dem Ulmer Münster, ob beim Aufsuchen eines Straßencafés oder beim Flanieren durch die Fußgängerzone, hielten zahlreiche Ulmer inne und verfolgten interessiert die Darbietungen der Trachtentanzgruppen und lauschten den Klängen der Blasmusik.

Für ihre schönen Trachten und ihr tänzerisches Können ernteten die Gruppen aus Nürnberg, Reutlingen und Temeswar viel Beifall. Besonders imposant gestaltete sich ihr schwungvoller gemeinsamer Auftritt zum Schluss. Die DBJT-Gemeinschaftstänze „Kathiländler“, „Veilchenblaue Augen“ und „Mein Banater Land“ hinterließen bei den Zuschauern einen bleibenden Eindruck. Deren Begeisterung galt auch der stimmungsvollen Musik, dargeboten von den „Weinbergmusikanten“ unter der Leitung von Johann Wetzler und der kleinen Kapelle der Rosmareiner. Der Auftritt der Trachtengruppen in der Ulmer Fußgängerzone gestaltete sich zu einem glanzvollen Banater Volkstanzfest.

Viele neugierige Blicke zog auch der stattliche Trachtenumzug auf dem Weg zum Rathaus an, wohin Oberbürgermeister Ivo Gönner zum Empfang eingeladen hatte. Das Stadtoberhaupt begrüßte die Abordnung der Banater Schwaben – Mitglieder des Bundesvorstandes, Ehrengäste aus dem Banat und Trachtenpaare – und hieß alle Gäste des Heimattages von nah und fern herzlich willkommen. Dem Empfang wohnten auch die Stadträtinnen Helga Malischewski (Freie Wähler) und Birgit Schäfer- Oelmayer (Bündnis 90/Die Grünen) sowie der stellvertretende BdV-Landesvorsitzende von Baden-Württemberg, Joachim Wendt, bei. Die seit nunmehr vier Jahrzehnten in Ulm stattfindenden Pfingsttreffen der Banater Schwaben seien ein Ausdruck der Verbundenheit mit der Donaustadt Ulm, in der ihre Geschichte begonnen hat, so Gönner. Mit der seit 1998 bestehenden Patenschaft über die Landsmannschaft der Banater Schwaben zeige die Stadt Ulm ihrerseits ihre tiefe Verbundenheit mit den Banater Schwaben sowie mit der langjährigen Tradition, die die Auswanderer bereits im 18. Jahrhundert begründet haben. Den Heimattagen in Ulm wünschte Gönner ein gutes Gelingen.

In seiner Erwiderung rief Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber den ersten Banater Heimattag in Ulm zu Pfingsten 1974 in Erinnerung. In seinem Grußwort habe der damalige Oberbürgermeister Dr. Hans Lorenser den Wunsch geäußert, die Banater Schwaben mögen doch ihren Heimattag jedes Mal in Ulm abhalten. „Wir haben diesem Wunsch entsprochen, und wenn man die letzten vierzig Jahre Revue passieren lässt, kann man feststellen: Wir sind sehr gut damit gefahren“, sagte Leber.

Was alles seither entstanden ist, sei beeindruckend: zwanzig Banater Heimattreffen in Ulm, die Patenschaft der Stadt über die Landsmannschaft der Banater Schwaben, das Donauschwäbische Zentralmuseum sowie das Banater Kultur- und Dokumentationszentrum, dessen Arbeit von der Stadt gefördert wird. Ein Blick in die Zukunft stimme zuversichtlich, so Leber. Die junge Generation betrachte ihre Banater Herkunft als Teil ihrer Identität, sie pflege das heimatliche Brauchtum und übernehme eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Heimattage. Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung werde es gewiss noch viele weitere Banater Heimattage in Ulm geben. Nachdem die Trachtengruppen auch auf dem Rathausplatz einige Tänze vorführten, formierte sich der Festzug erneut und marschierte in Begleitung des Ulmer Oberbürgermeisters der Donau entlang zum Auswandererdenkmal.

W.T.


„Don’t play, don’t talk, just listen!“

Die DBJT-Band stellt sich vor

„Don’t play, don’t talk, just listen!“ – „Nicht spielen, nicht reden, nur zuhören!“ Diesen Satz hat Sebastian Henzl anlässlich der Gründung der DBJT-Band beim Brauchtumsseminar der Banater Jugendorganisation am 4. November 2011 geprägt. Bei einer bunten Truppe von Jugendlichen, die sich zusammengefunden hatten, um gemeinsam zu musizieren, musste er sich ja irgendwie Gehör verschaffen und für Ruhe sorgen.

Diese Aufforderung hat Schule gemacht und ist nach wie vor bei den Bandproben zu hören. Die von Günter Kaupa geleitete Band besteht aus einer wechselnden Anzahl von Mitgliedern, da jeder, der Lust hat und ein Instrument beherrscht, mitspielen kann. In der Band werden die Instrumente einer Standardbesetzung wie Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard, aber auch andere wie Saxophon, Klarinette, Trompete und Akkordeon gespielt. Den gesanglichen Part übernehmen drei bis vier Mädchen, die ab und zu von Jungs unterstützt werden.

Das Repertoire der Band umfasst Stücke verschiedener Musikrichtungen von Pop über Volksmusik bis hin zu Rock. Ich gehöre zu den Gründungsmitgliedern der Band und spiele die E-Gitarre. Mir wie auch den anderen macht es jedes Mal Spaß, mit unserer Musik die Bude zum Glühen zu bringen. Wir sind eine super eingespielte Truppe, die nach nur zwei bis drei Übungseinheiten ein Lied recht gut drauf hat.

Die DBJT-Band hatte bis jetzt drei erfolgreiche Auftritte: 2012 beim großen Heimattag der Banater Schwaben in Ulm, 2013 beim Jugendball in Karlsruhe und erst vor kurzem beim Jugendball in Kissing bei Augsburg. Dafür, dass wir nur einmal pro Halbjahr proben können, liefen die Auftritte ab, als hätten wir wöchentlich geprobt. Dieses Jahr steht ein weiterer Auftritt bevor: Die DBJT-Band wird beim Heimattag in Ulm ihren Beitrag zur Gestaltung des von Jugendlichen und Tanzpgruppen einstudierten Programms leisten. Am Sonntagnachmittag in der Donauhalle könnt Ihr, liebe Jugendliche, beziehungsweise können alle Musikliebhaber unsere coole Truppe live erleben. Wir freuen uns auch auf Verstärkung. Jugendliche, die in unserer Band mitmachen möchten, sind jederzeit herzlich willkommen. Jeder darf sich einbringen und Teil unserer Gemeinschaft werden. Maximilian Wagner


Banater Jugend überfällt Kissing

Super Stimmung beim DBJT-Jugendball

Am 26. April wurde die Paartalhalle in Kissing von Jugendlichen gestürmt, denn es war der erste DBJT-Jugendball in diesem Jahr angesagt. Wohin man schaute, überall junge Gesichter und viel Elan. Natürlich waren auch ältere Semester dabei, denn die dürfen bei einem solch großen Ereignis genauso wenig fehlen. Für super Stimmung sorgte bis in den Morgengrauen Andreas Hammerschmidt mit seinen „Schlagerbengeln“.

Der Saal war rappelvoll und als Krönung wurden alle Jugendlichen auf die Tanzfläche gerufen und bekamen eine Musikrunde ganz nach ihrem Geschmack. Was die Jugend alles kann, zeigte sie erneut bei dem „Allgäuer Dance Mix“, ein moderner Tanz choreographiert von Melanie Müller, den sie mit Freude allen Zuschauern präsentierte. Gefolgt von den drei DBJT-Tänzen „Kathiländler“, „Veilchenblaue Augen“ und „Mein Banaterland“ wurden die Tanzvorführungen zu einem Highlight des Abends.

Doch viele Jugendliche sind nicht nur tanzbegabt, sondern auch musikalisch angehaucht. Deshalb ließ es sich auch die DBJT-Band nicht nehmen, die von ihr unter der Leitung von Günter Kaupa eingelernten Stücke vorzuspielen. Viel Applaus erntete Bianca Schummer mit ihrer Gesangseinlage zusammen mit den „Schlagerbengeln“, teilweise auch von ihrem Bruder Patrick begleitet.

Zahlreiche Tanzgruppen der DBJT waren in Kissing vertreten, wie zum Beispiel München, Nürnberg, Esslingen, Würzburg, Reutlingen, Crailsheim und Karlsruhe, die sogar mit einem Reisebus angereist kamen. Ein schöner, unterhaltsamer Abend ging viel zu schnell zu Ende und die Jugendlichen nahmen mit einem weinenden und einem lachenden Auge Abschied – mit der Vorfreude auf die Heimattage zu Pfingsten in Ulm, wo sie sich alle wiedersehen werden. Der DBJT-Ball in diesem Jahr war ein genauso großer Erfolg wie jener vom letzten Jahr in Karlsruhe. Ein großer Dank gebührt dem Kreisverband Augsburg für die Planung und Organisation dieser Veranstaltung.

Melitta und Melanie Furak


Eine DBJT-Zeitreise oder: Der Kreis schließt sich in Ulm

Thema des Kulturnachmittags ist die 300-jährige Geschichte der Banater Schwaben

Männer, Frauen und Kinder wandern aus, beginnen ein neues Leben, im Gepäck große bunte Bündel mit Kleidern und Bettzeug. Alle umklammern ihre wenigen Habseligkeiten, Mütter halten ihre Kinder fest an den Händen, Männer klammern sich an ihre Wanderstöcke. Hoffnungsvoll blicken sie in eine ungewisse Zukunft, getrieben vom Gedanken an Freiheit und Unabhängigkeit. Wie mögen sie sich gefühlt, was gedacht, was erlebt haben?

Alles begann in Ulm mit einer Reise auf der Donau. Um genau zu sein, vor fast 300 Jahren, als unsere Vorfahren aus verschiedenen Teilen Süddeutschlands in das nach den Türkenkriegen fast entvölkerte Banat ausgewandert sind. „DBJT-Zeitreise“ lautet das Motto des von der Deutschen Banater Jugend und Trachtengruppen (DBJT) gestalteten Programms bei den Heimattagen 2014 in Ulm. In kleinen Theaterstücken, Sketchen und Vorträgen begeben sich die Kinder und Jugendlichen auf eine Reise in die Vergangenheit, in unsere Vergangenheit und die unserer Vorfahren.

In drei großen Teilen werden die wichtigsten historischen Momente näher betrachtet. „Es geht vor allem darum, dass sich die Kinder und Jugendlichen mit der Geschichte der Banater Schwaben, ihrer eigenen und unser aller Geschichte beschäftigen und auseinandersetzen“, erklärt Harald Schlapansky, Bundesvorsitzender der DBJT. „Das passiert in ganz unterschiedlicher Art und Weise, mal mit Witz und Komik, aber wo es angemessen erscheint, ist auch der notwendige Ernst vorhanden“, ergänzt Heike Wolf, die maßgeblich an der Ausarbeitung des DBJT-Kulturprogramms 2014 mitgewirkt hat.

Im ersten Teil geht es um die Besiedlung des Banats, die in mehreren Etappen, den sogenannten „Schwabenzügen“, erfolgte. Nur ein kleiner Teil der Siedler stammte übrigens aus dem Schwäbischen. Weshalb wir uns trotzdem Banater „Schwaben“ nennen, ist vermutlich dem Umstand zu verdanken, dass die Mehrheit der Auswanderer in der schwäbischen Stadt Ulm registriert, eingeschifft und mit den „Ulmer Schachteln“ auf der Donau bis Belgrad transportiert wurde, um von dort in die Bestimmungsorte gebracht zu werden. Die meisten Siedler stammten aus dem ländlichen Milieu und waren Zweit- und Drittgeborene aus armen Bauernfamilien, die ohne eigenen Grundbesitz und ohne Kapital in ihrer Heimat nur wenige Chancen sahen. Was heute kaum noch vorstellbar ist, verhieß den Menschen damals ein besseres Leben. Ehen wurden nicht aus Liebe, sondern meist aus Berechnung geschlossen. Da nur verheiratete Kolonisten eine Siedlerstelle im Banat erhielten, kam es nicht selten vor, dass Paare in Regensburg vor den Traualtar gingen, die sich in Ulm beim Betreten der Boote zum ersten Mal gesehen hatten. Zum gegenseitigen Kennenlernen hatte man ja schließlich noch das ganze Leben Zeit.

Doch der Weg der ersten Siedler war steinig und beschwerlich. Denn entscheidend für das Gelingen der Ansiedlung im Banat war die Eindämmung der Sümpfe durch die Kanalisation der Bega, dabei erlag fast jeder dritte Siedler dem Sumpffieber, der Cholera oder der von den Heeren eingeschleppten Pest. Ein deutscher Kolonistenspruch des 18. Jahrhunderts erklärt die damalige Situation der Siedler: „Die ersten fanden den Tod, die zweiten hatten die Not und die dritten erst das Brot“.

Während der erste Teil der DBJT-Zeitreise die Besiedlung des Banats thematisiert, beschäftigt sich der zweite Teil mit dem Leben der Menschen im Banat über die Jahrhunderte hinweg: von der Madjarisierung um 1900 über die Dreiteilung des Banats 1920 bis hin zur 200-Jahr-Feier der Ansiedlung der Deutschen im Banat im Jahr 1923. Aber auch der Regime-und Frontwechsel Rumäniens 1944, der die Flucht tausender Banater vor der Roten Armee Richtung Westen auslöste, wird thematisiert. Sehr ernsthafte Themen sind auch die Verschleppung von 35000 Banater Schwaben zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion im Januar 1945 sowie die 1951 erfolgte Deportation von mehr als 10000 Menschen aus dem Grenzgebiet zu Jugoslawien in die Bărăgan-Steppe. Durch die Enteignung des gesamten landwirtschaftlichen Eigentums wurde der deutschen Bevölkerung dann schließlich auch die Existenzgrundlage genommen. „Mit der Darstellung dieser Themen wollen wir dem Publikum zeigen, dass sich unsere Jugend auch mit diesem sehr ernsthaften Teil unserer Vergangenheit auseinandersetzt und respektvoll damit umgeht. Viele haben eine persönliche Verbindung zu diesen Ereignissen, die sie aus Erzählungen der Großeltern kennen“, erklärt Günter Kaupa, Leiter der Arbeitsgruppe DBJT-Kulturprogramm.

Im dritten Teil geht es schließlich um unser Leben hier in Deutschland, um Familienzusammenführung, das Ankommen in Nürnberg, Integration, aber auch um die Pflege von Traditionen und Brauchtum. Wieder wanderten Menschen aus, mit wenigen Habseligkeiten, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und auf ein Leben in Freiheit. Doch auch dieser Weg war nicht leicht. Im Banat haben sie Haus und Hof verlassen und standen hier vor dem nichts, mussten nochmals von vorne beginnen, sich ein neues Leben aufbauen. Und dann folgte 1989 die demokratische Wende in Rumänien. Wie haben die Banater Schwaben den Sturz des Ceauşescu- Regimes erlebt? Was hat das in den Menschen ausgelöst? Und wie geht es uns heute? Sind wir alle angekommen? Haben wir uns integriert? Und wozu brauchen wir die Landsmannschaft, ist sie nicht antiquiert? Ist Traditions- und Brauchtumspflege wichtig? Die Antwort der Arbeitsgruppe Kulturprogramm 2014 auf diese Fragen lautet: „Nur wer seine Wurzeln und somit seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“

Die Jugendlichen der DBJT kennen ihre Wurzeln, durch das Kulturprogramm werden sie ihnen nochmals richtig bewusst. Ihre Zukunft sehen sie hier, in den Tanzgruppen pflegen sie die Traditionen und Bräuche der Ahnen und lernen mehr über ihre Banater Wurzeln. Im Zeltlager oder beim DBJT-Sportfest stärken sie das Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl. Am Lagerfeuer werden alte Volkslieder, aber auch moderne Rocklieder gemeinsam gesungen.

In Ulm schließt sich der Kreis. Hier hat alles mit den Ulmer Schachteln begonnen, hier findet die Zusammenführung aller Banater Schwaben bei den Heimattagen statt und hier kann beim gemeinsamen Tanzen, Musizieren und Feiern das Gemeinschaftsgefühl auch zwischen den Generationen gestärkt werden. „Vor allem für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich sonst eher weniger mit unserer Geschichte beschäftigen, ist es eine tolle Gelegenheit, bei diesem kurzweiligen Programm zu erfahren, wie die Entwicklung der Banater Schwaben vonstatten ging. Es wäre also für alle Eltern und Großeltern ein guter Anlass, ihre Kinder und Enkelkinder zu den Heimattagen in Ulm mitzunehmen, zumal der DBJT-Vorstand und seine Arbeitsgruppe Kulturprogramm 2014, die Tanzgruppen, die DBJT-Band und die vielen freiwilligen Helfer viel Arbeit, Zeit und Herzblut in die Vorbereitung des Programms investiert haben. Der größte Dank und Lohn für alle wäre, wenn viele Besucher sich die Zeit nehmen würden, sich das Kulturprogramm anzuschauen“, resümiert Heike Wolf.

Ines Szuck


Ein Fest für alle Banater Sportfreunde

DBJT-Sportturnier in Crailsheim

Der Verband Deutsche Banater Jugend und Trachtengruppen (DBJT) zusammen mit der Tanzgruppe der Banater Schwaben aus Crailsheim organisiert am Samstag, dem 31. Mai, ein Sportturnier mit Fußball, Kegeln, Tischtennis und Badminton, unter dem Motto „Dabei sein ist alles“.

Der Spaß steht im Vordergrund, keiner kommt zu kurz. Das Turnier beginnt ca. 9 Uhr, je nach Anzahl der angemeldeten Mannschaften. Das endgültige Programm mit festen Uhrzeiten und die Spielpläne werden erst kurz vor dem Turnier an die teilnehmenden Mannschaften verschickt. Mannschaftsanmeldungen (auch Einzelspieler können sich melden und mit anderen zusammen eine Mannschaft bilden) werden bis 10. Mai angenommen. Jede angemeldete Mannschaft muss eine Antrittsgebühr im Vorfeld, bis zum oben genannten Termin, überweisen. Nähere Auskünfte hierzu werden bei Anmeldung erteilt.

Für das leibliche Wohl sorgt die Tanzgruppe Crailsheim mit verschiedenen Spezialitäten vom Grill und anderen Schmankerln. Tagsüber stehen verschiedene Freizeitangebote für Groß und Klein, für Alt und Jung auf dem Programm. Alle Kinder und Jugendlichen, die sich an den verschiedenen Programmpunkten beteiligen, erhalten eine Urkunde als Erinnerung. Und gewinnen kann man auch noch etwas, zum Beispiel bei der Tombola zugunsten der DBJT. Im Anschluss an das Turnier findet eine Sportparty im Festzelt statt. Der Eintritt ist frei. Für gute Stimmung sorgt die aus Funk- und Fernsehen bekannte Band „Die Primtaler“ unter der Leitung von Manfred Ehmann. Die Mannschaftsprämierungen finden während der Party statt. Alle Sportbegeisterten mit ihren Familien sind herzlich eingeladen.

Es gibt verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Gelände. Für einen kleinen Unkostenbeitrag kann man zelten (kleines Zelt pro Nacht 5 Euro, großes Zelt pro Nacht 8 Euro) oder campen mit Wohnwagen bzw. Wohnmobilen (Kosten pro Nacht 10 Euro). Frühstück kann man günstig kaufen, bitte bei Familie Furak voranmelden. Anmeldungen der Mannschaften nehmen Erich und Melitta Furak (Tel. 07951 / 43105, E-Mail biamelmar@ t-online.de) entgegen.


Heimattag Ulm: Darbietungen der
Tanzgruppen

Die Deutsche Banater Jugend und Trachtengruppen (DBJT), die Jugendorganisation unserer Landsmannschaft, wird sich beim diesjährigen Heimattag der Banater Schwaben am Pfingstwochenende wieder aktiv einbringen und einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung des großen Schwabentreffens in unserer Partnerstadt Ulm leisten.

Es ist schon lange Tradition, dass sich die Tanzgruppen mit ihren Kirchweihtrachten und Tänzen in der Fußgängerzone präsentieren. Daher laden wir Sie, liebe Landsleute, herzlich ein, am Samstagvormittag (7. Juni) den Darbietungen der Tanzgruppen „Banater Rosmarein“ aus Temeswar, Nürnberg und Reutlingen beizuwohnen. Erstmalig wird auch eine Gastgruppe der Siebenbürger Sachsen dabei sein. Die Tanzvorführungen finden in der Glöcklerstraße und anschließend auf dem Rathausplatz statt.

Am Heimattag selber (Sonntag, 8. Juni) werden alle Tanzgruppen der DBJT ihr Können am späten Nachmittag in den Hallen 1 und 2 auf dem Ulmer Messegelände zeigen. Auch dazu sind alle teilnehmenden Landsleute herzlich eingeladen. Wohnen Sie diesem großartigen Trachtenaufzug mit über 100 Trachtenträgern und den Darbietungen der DBJT-Gemeinschaftstänze bei guter Blasmusik bei! Sowohl in der Fußgängerzone als auch in den Donauhallen sorgen die Weinbergmusikanten mit Kapellmeister Johann Wetzler für die musikalische Begleitung. Komme auch Du nach Ulm! Wir freuen uns auf Dich!

Der DBJT-Vorstand


Dokumentation von Banater Tänzen in Angriff genommen

Gruppen- und Tanzleiter tauschen sich aus und stecken Ziele für die Zukunft ab

Am 29. März 2014 war der Kreisverband Reutlingen Gastgeber des Seminars für Gruppen- und Tanzleiter der Trachtengruppen des Landesverbandes Baden-Württemberg. Das Seminar stand diesmal den Tanz- und Gruppenleitern aus dem gesamten Bundesgebiet offen, sodass die Seminarleiterin Theresia Teichert insgesamt 19 Teilnehmer im Gemeindesaal der St. Elisabeth-Kirche in Reutlingen-Sondelfingen begrüßen konnte.

Auf der Tagesordnungspunkte des Seminars standen unter anderem folgende Punkte: Nachwuchs in den Kindertanzgruppen, Berufung von Kinderbeauftragten, Gründung und Erhalt von Tanz- und Trachtengruppen, Probleme und Strategien der Mitgliederrekrutierung, Bedeutung der Brauchtumsseminare, Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten seitens der DBJT und der Landsmannschaft, Versicherungsfragen, Erwerb des Jugendleiter- Passes, Trachtenordnung sowie Dokumentation von Tänzen und Theateraufführungen. Sowohl die DBJT als auch die Landsmannschaft unterstützen die Gründung und die Aktivitäten von Jugendtanz- oder Trachtengruppen und stellen Tanzbeschreibungen, Choreographien, Noten, Video- und Audioaufnahmen zur Verfügung. Auf Anfrage kann auch Unterstützung bei den Tanzproben gewährt werden.

Die Gruppenleiter waren sich einig, dass die Teilnahme an diversen Veranstaltungen wichtig sei, zumal dadurch die Zugehörigkeit und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden, wiesen aber gleichzeitig auf die Notwendigkeit hin, den Gruppen auch veranstaltungsfreie Zeiten einzuräumen. Die Banater Trachten zählen zu den schönsten deutschen Volkstrachten. Darauf können und sollen wir stolz sein. Je nach Charakter der Veranstaltung und Anlass kann das Einheits-TShirt, die bequeme Werktags- oder Alltagstracht oder aber die Sonntagstracht getragen werden. Alle Trachten haben ihre Berechtigung. Die zwar aufwändige, aber sehr schöne und daher ins Auge fallende Banater Kirchweihtracht soll auch weiterhin das Aushängeschild der Banater Schwaben bleiben. Im Laufe der Zeit erfahren die Trachten einen Wandel, der sowohl die verwendeten textilen Stoffe und Materialien als auch deren Farbigkeit betrifft. Die heutzutage hergestellten Trachten unterscheiden sich folglich von den mehr oder weniger originalen älteren Trachten. Theresia Teichert veranschaulichte dies am Beispiel der Neuarader Tracht.

Renate Krispin und Dagmar Österreicher berichteten über die Archivierung von Tänzen und Theaterstücken. Letztere hat Tanzbeschreibungen erstellt bzw. diese in eine einheitliche Form gebracht, wobei die entsprechenden Fachausdrücke dem Buch „Fachausdrücke Volkstanz“ (Kögler Verlag Stuttgart) entnommen wurden. Zur gleichen Musik können die einzelnen Tanzgruppen verschiedene Choreographien einstudieren. Jede Gruppe erhielt eine auf sie zugeschnittene Mappe mit Tanzbeschreibungen. In der in Arbeit befindlichen Dokumentation von Banater Tänzen kann jede Gruppe vier Tänze veröffentlichen.

Diskussionsthema waren auch die für 2014 geplanten Veranstaltungen des Landesverbandes Baden-Württemberg sowie der Heimattag in Ulm. Das Programm in der Donauhalle wird unter der Regie der DBJT von den Trachtengruppen gemeinsam gestaltet. Jede Gruppe hat eine DVD mit ihrem Beitrag eingeschickt. Zur Sprache kamen ebenso der bevorstehende Jugendball am 26. April in Kissing bei Augsburg, zu dem jeder willkommen ist, sowie der Tagungsort zukünftiger Tanzleiterseminare. Jede Tanzgruppe kann Gastgeber des Seminars werden. Mitgeteilt wurde noch, dass im Trachtenkatalog Baden-Württemberg drei Banater Trachten präsentiert werden können. Theresia Teichert lud die Teilnehmer ein, die Heimatstube in Göppingen mit ihren Gruppen zu besuchen. Die erforderlichen Vorbereitungen vor Ort wurden von Brunhilde Forro, Manfred Klotzbier und Karsten Loch getroffen. Matthias Possler hatte ein deftiges Gulasch zubereitet, das den Gästen stilecht in roten, emaillierten Tischkesseln serviert wurde. Zum Kaffee hatte die Banater Backakademie aus Reutlingen Doboschtorte und Kardinalschnitte gespendet.

Brunhilde Forro


Junge Schwowe zu Besuch im Deutschen Bundestag

Banater Jugendliche folgen einer Einladung von Dr. Bernd Fabritius MdB nach Berlin

Vom 5. bis 8. März weilten elf Vorstandsmitglieder und Vertreter der DBJT (Deutsche Banater Jugend- und Trachtengruppen) auf Einladung des aus Siebenbürgen stammenden Bundestagsabgeordneten Dr. Bernd Fabritius (CSU) zu Besuch in Berlin. Zusammen mit 39 Vertretern der SJD (Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland) verbrachten wir in der Bundeshauptstadt vier tolle und ereignisreiche Tage.

Nach der Ankunft in Berlin fuhren wir als erstes ins Paul-Löbe-Haus neben dem Reichstagsgebäude, wo wir uns mit Dr. Fabritius zu einer Diskussion trafen und ihm viele Fragen stellen durften. Er erzählte uns von seinem Tagesablauf als Bundestagsabgeordneter, aber auch davon, was er in seiner neuen Eigenschaft erreichen und verbessern will. Als ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe wolle er die Sichtweise der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler in den Bundestag einbringen, eine Brücke zu deren Herkunftsländern schlagen und den Austausch mit den Staaten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa intensivieren.

Wir von der DBJT fragten Dr. Fabritius, was er für die Aussiedler und Spätaussiedler aus Rumänien erreichen wolle. Es sei schon mal ein riesen Schritt, dass diese Gruppe nun im Bundestag vertreten ist und dadurch an Ansehen gewinnt. Die Kultur der Deutschen aus Rumänien sei Teil der gesamtdeutschen Kultur und müsse gesichert und bewahrt werden, so Dr. Fabritius. Außerdem wolle er sich dafür einsetzen, dass die Anrechnungsrechte bezüglich der Rentengelder aus Rumänien zum Vorteil dieser Berechtigtengruppe geändert werden. Auf das anregende Gespräch folgte noch ein Gruppenfoto mit Dr. Fabritius vor dem Reichstagsgebäude.

Am nächsten Tag besuchten wir den Bundestag, einschließlich die Kuppel des Reichstagsgebäudes, anschließend stand das Denkmal für die ermordeten Juden Europas auf dem Programm. Nach diesem interessanten Vormittag ging es zum Mittagessen in den Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz. Danach starteten wir zu einer Stadtrundfahrt mit dem Bus, wobei an einem der letzten originalen Reste der Berliner Mauer ein Stopp eingelegt wurde.

Tag drei war ebenso ereignisreich: Nach einem Informationsgespräch im Auswärtigen Amt ging es zum Mittagessen in die Landesvertretung Bayerns. Der Höhepunkt des Tages war aber eindeutig der Besuch mit Führung im Bundeskanzleramt. Leider war Bundeskanzlerin Angela Merkel gerade nicht im Haus, sonst hätte sie uns bestimmt persönlich begrüßt. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Am letzten Tag bekamen wir noch eine Führung durch die ehemalige Stasi-Zentrale, bevor wir uns gestärkt wieder auf den Heimweg machten.

Trotz des vollen, aber doch äußerst interessanten Programms blieb noch genügend Zeit, um Berlin auf eigene Faust zu erkunden. Abends und am Freitagnachmittag waren wir DBJTMitglieder zusammen unterwegs: Wir besuchten das Brandenburger Tor, kamen in den Genuss des Berliner Nachtlebens, wir machten Stimmung und sangen gemeinsam. Die DBJT bedankt sich herzlich bei Dr. Bernd Fabritius sowie bei Stephanie Kepp von der SJD für die Einladung zu dieser aufschlussreichen Fahrt, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Bianca Furak


Unterhub, die Banater Schwaben sind wieder da!

Lehrreiches Seminarwochenende der DBJT in freundschaftlicher Atmosphäre

Es ist Freitag, der 14. März 2014, ein ganz normaler Freitagnachmittag – sollte man meinen, aber für viele Banater Schwaben, überwiegend Mitglieder der verschiedensten Tanzgruppen aus dem gesamten süddeutschen Raum und Rheinland Pfalz, war es ein besonderer Tag.

Das erste Brauchtumsseminar der DBJT in diesem Jahr – für Kinder und Erwachsene. In Unterhub, einem winzigen Ort im Allgäu, dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, in einem Funkloch, wo das Mobilnetz noch nicht den Alltag erobert hat, fanden sich die DBJTler zum Brauchtumsseminar ein. Nach und nach trafen viele Fahrzeuge ein mit den verschiedensten Kennzeichen, von München bis Mannheim, von Tuttlingen bis Frankenthal, von Würzburg bis Karlsruhe. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, traf man sich im großen Essraum. Der DBJT-Vorsitzende Harald Schlapansky begrüßte die Seminarteilnehmer und hieß als Ehrengäste Werner Gilde, neu gewähltes Mitglied des Bundesvorstands der Landsmannschaft der Banater Schwaben, und Stefan Ihas, Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben, herzlich willkommen.

Nach verschiedenen organisatorischen Angelegenheiten gab das Küchenteam, diesmal die Tanzgruppe aus Frankenthal, den Startschuss für das Abendessen. Über die drei Tage wurden die Seminarteilnehmer mit „schwowischen Schmankerln“ verwöhnt. Danke an den Chefkoch Walter Winter und sein ganzes Team. Die „Französische Krumpire“ haben genauso fabelhaft geschmeckt wie der „gfillde Paprika“ oder der „Fleischkäs mit Nudelsalat“. Später saßen alle gemütlich beisammen.

Der DBJT-Vorstand und die Gruppenleiter trafen sich zu einer Besprechung, denn es gab viel zu planen und zu organisieren für die bevorstehenden Veranstaltungen. Sandra Keller und Melanie Furak, beide DBJT-Vorstandsmitglieder, nahmen die Kinder in ihre Obhut. Sie hatten einige Kennenlernspiele vorbereitet, und so wurden die Kinder miteinander bekannt und vertraut. Ein großes Ereignis steht vor der Tür: Am Pfingstwochenende findet der Heimattag der Banater Schwaben in Ulm statt. Dafür laufen schon seit Monaten die Vorbereitungen. Alle Tanzgruppen beteiligen sich am Programm in der Donauhalle und dafür wird schon fleißig geprobt.

Diesmal trafen sich zahlreiche Mitglieder der Kindertanzgruppen aus Nürnberg, Crailsheim, Esslingen, Frankenthal, Karlsruhe, München, Pfungstadt, Reutlingen, Würzburg und Spaichingen. Sie alle erlernten einen modernen Tanz, choreographiert von Melanie Müller, Vorstandsmitglied der DBJT. Mäuschen hätte man am Samstag sein müssen – und in mehreren Räumen zugleich, um die Geschehnisse im ganzen Haus mitzuerleben. Großen Anklang fand der Back- und Bastelkurs unter der Anleitung von Elwine Muth und DBJT-Vorstandsmitglied Heidi Müller. Die 26 angemeldeten Kinder bastelten Frösche, Tschippl (Küken) und Eulen. Auch einige Erwachsene fanden großen Gefallen am Basteln, selbst in so manchem Mann ist das Kind von früher erwacht. Abends wurden alle mit den von den Kindern gebackenen Köstlichkeiten verwöhnt: Salz- und Käsegebäck vom feinsten.

Zwischendurch konnten sich die Kinder unter der Anleitung zweier bewährter Referenten im Tanzen üben. Stefan Ruttner brachte mit viel Geduld den Neulingen die Walzer- und Polkaschritte bei, während Sandra Hirsch, Kindertanzgruppenleiterin aus Nürnberg, verschiedene Volkstänze mit den Kindern einstudierte. Für die Erwachsenentanzgruppen aus München, Spaichingen, Leimen, Nürnberg, Esslingen, Frankenthal, Karlsruhe, Pfungstadt, Reutlingen, Würzburg, Crailsheim und einer Vertreterin aus Augsburg gab es ebenfalls verschiedene Kursangebote. Tanzreferent Klaus Brischler studierte mit den Teilnehmern den fünften Gemeinschaftstanz der DBJT ein, den „Donauschwabenwalzer“, besser bekannt unter dem Namen „Wo die Donau fließt nach Süden“. Mit Stefan Ruttner konnten die Erwachsenen die DBJTGemeinschaftstänze wiederholen und auffrischen.

Auch für Theaterliebhaber war etwas geboten: Unter der Leitung von Erich Furak und Helmut Schlauch wurde das aus der Feder des Letzteren stammende Stück „Die Spinnstub“ einstudiert und am Samstagabend vor versammelter Mannschaft vorgeführt. Die Laienspieler ernteten riesigen Beifall für dieses kurze Lustspiel.

Lange brauchte man nicht nach der Ursache für den riesigen Schlagzeuglärm zu suchen. Es war eine Handvoll Jugendlicher, verkabelt mit Instrumenten und Mikrofonen, im Scheinwerferlicht wie auf einer großen Konzertbühne agierend – die DBJT-Band unter der Leitung von Günter Kaupa, ebenfalls Vorstandsmitglied der DBJT. Sie probte für ihren großen Auftritt beim Heimattag in Ulm. Mit Kindern, die ein Instrument beherrschen, gemeinsam beim Seminar zu musizieren – das war vor Jahren Kaupas Idee, und daraus entstand diese Band, welche schon einige Auftritte gemeistert hat.

Am Samstag stieß auch Christine Neu aus Reutlingen, neu gewähltes Bundesvorstandsmitglied der Landsmannschaft, zu dem Seminar. Die Tanzgruppen hatten für den Samstagnachmittag Selbstgebackenes mitgebracht, und so konnte ein reichhaltiges Kuchenbuffet aufgebaut werden, an welchem sich alle nach stundenlangem Tanzen stärken konnten. Nach der Kaffeepause versammelten sich die Kinder, um mit Dorel Waldner an der frischen Luft Krafttraining zu machen und ein bisschen zu joggen. Gerade jetzt wollte das Wetter nicht mitspielen, aber trotz des bisschen Regens ließen es sich die richtigen Naturfreunde nicht nehmen, draußen umherzutollen. So konnten die Kinder die weiteren Kurse spielend bewältigen.

Am Samstagabend freuten sich die Seminarteilnehmer über einen weiteren Überraschungsbesuch: Die „Weinbergmusikanten“ unter der Leitung von Johann Wetzler waren eingetroffen und unterhielten alle bei Blasmusik und Tanz bis in die späte Nacht. Die Kapelle unterstützt die DBJT immer wieder und umrahmt deren Seminare nun schon seit Jahren musikalisch. Dafür gebührt ihr ein großes Dankeschön. So verging der Samstag wie im Fluge, und zu den Gitarrenklängen von Günter Kaupa und Stefan Ruttner wurde noch bis spät gesungen und gefeiert.

Ein Seminar mit so vielen Teilnehmern erfordert einen großen organisatorischen Aufwand, der nur durch gute Zusammenarbeit und Zusammenhalt zu meistern ist. Viele haben angepackt, und das spricht für unsere Gemeinschaft. Jedes Vorstandsmitglied hat Aufgaben übernommen und damit seinen Beitrag zur Unterstützung und Förderung der DBJT-Arbeit geleistet. Die wachsende Zahl der Mitgliedschaftsanträge ist ein Beweis dafür, dass die Gemeinschaft im Aufschwung begriffen ist. Jahr für Jahr treten neue Jugendliche mit Banater Wurzeln der DBJT bei. Dies zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber auch, dass wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen dürfen, sondern die Jugendorganisation weiter ausbauen und stärken müssen.

Die Brauchtumsseminare, von denen jährlich zwei veranstaltet werden, wären ohne starke Förderer nicht realisierbar. Dazu zählen der Bundesverband der Landsmannschaft der Banater Schwaben und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen über das Haus des Deutschen Ostens München. Beiden sei für die seit Jahren gewährte Unterstützung herzlich gedankt. Am Sonntagmorgen kam der Weckruf für alle viel zu früh. Nach einem reichhaltigen Frühstück präsentierten die Seminarteilnehmer das Erlernte: die Volkstänze, den Allgäuer Dance Mix, den Donauschwabenwalzer, dazu noch die gebastelten Frösche, Küken und Eulen. Die Referenten wurden geehrt, dem Küchenteam und allen Helfern nochmals gedankt.

Zum Abschluss reichten sich alle mit gekreuzten Armen die Hände und sangen das Lied „Wahre Freundschaft“. Ein wundervolles, lehrreiches Seminarwochenende ging wieder mal viel zu schnell zu Ende. Man trennte sich mit der Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen am 26. April beim Jugendball in Augsburg und am Pfingstwochenende (7. und 8. Juni) beim Heimattag in Ulm.

Melitta Furak